Die Familie von Hohenfels – Ministerialen vom Bodensee
Allgemein
Von Sipplingen, das als Grenzgemeinde des Hegaus am Überlinger See liegt, berichtet erstmals eine Urkunde des 12. Jahrhunderts. Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) legte in dieser Urkunde die Grenzen des Bistums Konstanz fest; hier wird mit der „Ecclesia in Sipelingen“ der Kirche zu Sipplingen, auch zum ersten Mal das Dorf urkundlich genannt. (Homepage von Sipplingen)
Burg Hohenfels / Ruine Hohenfels
1191 erfolgt die erste urkundliche Erwähnung eines Konstanzer Domherren Burkhard von Hohenfels. 1292 teilte sich die Familie und eine Linie wurde auf einer neuen Burg namens Neu-Hohenfels seßhaft. Nach dem Aussterben der verbliebenen Familie kam die Herrschaft an Wolf von Jungingen, dessen Familie ebenfalls ausstarb. Es folgten die Herren von Landenberg. 1479 erwarb das Spital zu Überlingen Burg und Herrschaft.
Unbekannt sind die Gründe die Hohenfels zur Ruine werden ließen, Kriege oder Fehden sind jedenfalls nicht bekannt, so dass die Gebäude allmählich verfielen.
„Neubau“ Neu-Hohenfels
Burg Hohenfels wurde im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Die alten Gemäuer liegen hoch oben auf einem Berg in 12 km Entfernung vom Bodensee, inmitten der schönsten Natur, fernab von jeder Stadt. (Salem College)
Die Herren von Hohenfels
Von großer Bedeutung für Sipplingen waren die Herren von Hohenfels, die erstmals im Jahre 1148 erwähnt werden und die Burg Hohenfels, nordwestlich des Dorfes Sipplingen – unterhalb des Haldenhofes – bewohnten.
Bei den Herren von Hohenfels handelte es sich vermutlich um Ministerialen des Bischofs von Konstanz. Sie verfügten über umfangreichen Grundbesitz und besaßen zugleich als Lehen des Bischofs von Konstanz unter anderem den Ort Sipplingen.
Die Herren von Hohenfels übten damit zugleich auch die Niedergerichtsbarkeit über Sipplingen aus. Der aus heutiger Sicht bekannteste Vertreter des Geschlechts derer von Hohenfels ist Burkhard der Minnesänger, der im Jahre 1191 in einer Urkunde erwähnt wird.
18 Lieder sind von Burkhard von Hohenfels, der als der älteste bekannte Minnesänger des Bodenseegebiets und zugleich als Zeitgenosse des Walther von der Vogelweide bezeichnet wird, in der „mannesseschen Handschrift“ überliefert.
[…] Beim Haldenhof steht auch die mehrere hundert Jahre alte „Burkhardslinde“, unter der nach der Volkssage der Minnesänger seine Lieder gedichtet und gesungen haben soll.
Um 1300 verkauften die Herren von Hohenfels zunächst ihr Bistumslehen und wenige Jahre später auch ihren Sipplinger Eigenbesitz an das Spital Konstanz, das ab diesem Zeitpunkt die Rolle des Sipplinger Orts- und Niedergerichtsherren übernahm. 1386 ging die Niedergerichtsbarkeit in Sipplingen endgültig und vollständig auf das Spital Konstanz über. (Homepage von Sipplingen)