Während sich mein PC mit einer großen Illustrator-Grafik beschäftigt, sinniere ich über die Rabenstein-Veranstaltung nach. Die Wetter-Vorhersagen waren katastrophal, die Veranstaltung hätte abgesagt werden müssen. Es gab sogar eine Tornado-Warnung!
Ein Burgherr mit einem Schickimicki-Hotel, von dem ich während dieser vier Tage einiges gehört habe. Was, schreib ich hier lieber nicht rein. Der seit Jahren die Bitten um gescheite sanitäre Einrichtungen, brauchbares Feuerholz, einen auch bei schlechtem Wetter begehbaren Platz ignoriert, aber 500 Euro Konventionalstrafe im Vertrag hat. Der die VA gnadenlos durchzog – weil die Teilnehmer nicht bereit waren, auf ihre Gage zu verzichten? – und erst am völlig verregneten Sonntag ein verfrühtes Ende genehmigte. Eine Orga, die zum ersten Mal mit solchen Bedingungen konfrontiert war und die Herausforderung wirklich lobenswert bewältigte.
Teilnehmer, die mir sagen, sie gehen nach „Rabenstein“, weil es ein Lager mit netten Leuten ist. Und trotz der miserablen Bedingungen behielten die Teilnehmer weitgehend ihren Humor und versuchte, dem Wasser und dem Schlamm noch irgendwas Positives abzugewinnen. Zum Beispiel, dass man hervorragend drauf rutschen kann. Die Fechtgruppe „Dreynschlag“, die ihre Vorführungen in Minimalform auf der irgendwann ebenfalls rutschigen Bühne zeigten und dies dann als „Schlammbada“ bezeichneten.
Die vergleichsweise wenigen Besucher, die mit Regenzeug und Gummistiefeln ausgerüstet trotzdem kamen!
Und mein persönliches Resumée, dass wir selbst, wenn wir nächstes Jahr wieder dort hin fahren sollten, ebenfalls Gage verlangen. Zumindest mal Fahrtkosten. Bislang haben wir nichts verlangt, um uns zu nichts zu verpflichten. Aber auch wir lernen immer mehr, wie man „Histotainment“ macht, und dafür werden wir künftig ein wenig Geld sehen wollen.